Gurdjieff Heute

Informationen zu Gurdjieff, J. G. Bennett und Seminaren von Bruno Martin

Bruno Martin hat in den Jahren 1976 - 1989 das "New-Age-Magazin" HOLOGRAMM mit interessanten, zukunfsweisenden Texten veröffentlicht. Die PDF der einzelnen Magazine findest du auf seiner Website www.brunomartin.de --->https://brunomartin.de/2023/01/12/995/

13. – 15. Januar 2023

Südergellersen

Die fünf “Seins-Bestrebungen”

“Traditionell” feiern wir Gurdjieffs Geburtstag am 13. Januar – weil dieses Datum dem alten russischen Neujahrsfest entspricht (Zeitdifferenz zwischen julianischem und gregorianischen Kalender) und niemand sein Geburtsdatum kennt. Ein guter Grund den Geburtstag zu feiern ist, weil er uns eine Menge an bedeutenden Ideen und Praktiken hinterlassen hat. Ein guter Grund ist es auch, sich mit einem Kernanliegen seiner Lehre zu beschäftigen.

In einem der wichtigsten Kapitel seines großen Werks “Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel” schreibt er:
“Alle Wesen auch dieses Planeten fingen damals zu arbeiten an, um in ihrem Bewusstsein dieser göttlichen Funktion des echten Gewissens inne zu werden, und eigneten sich deshalb, wie es überall im Weltall geschieht, die sogenannten ‘Seins-verpflichtolnischen-Bestrebungen” an, die aus den folgenden fünf bestehen; nämlich:
Das erste Streben – in ihrer gewöhnlichen Seins-Existenz alles für ihren planetischen Körper wirklich Notwendige zufriedenstellend zu haben.
Das zweite Streben – immer ein unablässiges instinktives Bedürfnis nach Selbstvervollkommnung im Sinne des Seins zu haben.”
Das dritte – das bewusste Streben, die Gesetze der Weltschöpfung und Welterhaltung immer mehr und mehr kennenzulernen.
Die weiteren drei könnt ihr nachlesen auf Seite 409-410.
Allein diese drei Strebungen beinhalten schon reichlich “Stoff” zum Nachdenken. warum zum Beispiel war es Gurdjieff wichtig, dass wir die Gesetze der Weltschöpfung kennenlernen sollten? Und warum spricht er nicht davon, dass wir sie verstehen sollten?

Auch das zweite Streben wirft eine Menge Fragen auf: In der Jetzt-Zeit, in der alles immer schneller gehen und sein muss, zeigt Gurdjieffs Methode für jede und jeden, die sich einige Zeit darauf einlassen, dass die Transformation des ganzen Menschen keine Schnellbahn ist, sondern ein kurvenreicher Weg. Einen Weg zu gehen braucht Zeit, und der spirituelle Weg dauert ein Leben lang, er ist ein Lebensweg.

Gurdjieffs Lehre ist immer noch lebendig und weder statisch noch dogmatisch. Er hat ein spirituelles Grundgerüst entwickelt auf dem wir unserem heutigen Leben entsprechend aufbauen können. Kreative Menschen wie John G. Bennett und einige seiner Schüler wie ich, haben diese Lehre durch ihre jahrelange geistig-praktische Arbeit weiterentwickelt. Wir konnten im Tun neue Erkenntnisse gewinnen, vieles wurde dem Verständnis der heutigen Menschen angepasst, ohne die Essenz der Lehre zu verändern.

Es ist auch eine Freude zu erleben, dass es immer noch Menschen gibt, die nicht nur Bücher von oder über Gurdjieff lesen, sondern die auch heute noch die praktischen Elemente von Gurdjieffs Lehre erfahren wollen als Stärkung auf ihrem geistigen Lebensweg. Dazu gehören vor allem die inneren Übungen, mit dem Ziel der Energietransformation und der Stabilisierung und dem Wachstum des inneren Seins. Und es gibt die “Bewegungsübungen”, die choreografierten Tänze, die Gurdjieff entwickelt hat und wesentliche Elemente unseres Seins ansprechen und bei der Entfaltung des eigenen Seins starke Anstöße geben können.

Was ist das Besondere an dieser praktischen Seite von Gurdjieffs Lehre? Was ist bleibend, was muss neu gedacht werden?

Dieses Seminar öffnet Räume, um sich über viele Aspekte von Gurdjieffs Lehre ausführlich auszutauschen und auch zu hinterfragen: Was kann ich nachvollziehen, was habe ich bereits erfahren, welche Ideen sind mir nicht zugänglich?

Der Austausch im Kreis von Menschen “auf der Suche nach dem Wunderbaren” ist wichtig, weil es unterstützen kann, wichtige Aspekte dieser Arbeit gewissermaßen am “eigenen Leibe” zu erfahren.

In diesem Seminar werden wir uns intensiv mit verschiedenen Methoden beschäftigen: inneren Übungen, Wahrnehmungsübungen, Aufmerksamkeitstraining, den Movements, ausführlichen Gesprächen, Lesungen aus Schriften von Gurdjieff. Die rituelle Mahlzeit zu Gurdjieffs Geburtstag mit den Toast auf die “Idioten” u. v. m. wird mit allen Sinnen eine Ehrung seines und auch unseres Lebens sein.

Zeit: Freitag 13. Januar ab 16-17 Uhr bis Sonntag 16. Januar 15 Uhr.
Ort: Südergellersen, Auf der Höhe 10
Seminargebühr: 200,- Euro
Hauskosten und Verpflegung: 80 Euro
Anzahlung Euro 100,-, Konto wird bei Anmeldung mitgeteilt.
Freitags gibt es gute Busverbindungen nach Südergellersen.
Übernachtung in Einzel- und Mehrbettzimmern.
Anmeldung über das Kontaktformular.

17. – 19. März 2023

Südergellersen

Im Hier und Jetzt sein

Jede/r weiß, dass wir dazu neigen, unsere Aufmerksamkeit zu sehr auf die
mentalen Assoziationen und Bilder zu richten, die uns ständig vor dem “inneren Spiegel” oder auf äußeren Geräten – Computer, Smartphones usw. – in unseren Köpfen auftauchen. Dieser Zustand bringt ein Ungleichgewicht mit sich: Der Körper neigt zu Verspannungen, weil wir uns nicht in unserem eigenen Schwerpunkt befinden. Die Folge davon ist, dass unsere Aufmerksamkeit “verbraucht” wird und wir einen großen Teil unserer Zeit in einem unnatürlichen Zustand verbringen, der Ermüdung hervorruft, ohne etwas zu tun oder dass wir irgendwelche Dinge erledigt haben.

Warum ist es wichtig, im Hier und Jetzt zu sein, den gegenwärtigen “Augenblick” mit voller Aufmerksamkeit zu erfahren, zu leben? Warum haben wir sehr häufig die Wahrnehmung, dass uns etwas fehlt, wenn wir nicht in diesem Zustand sind? Weil es nur möglich ist, etwas Kluges zu tun, wenn wir im gegenwärtigen Augenblick sind! Nur im Jetzt kann etwas getan werden.

Vieles kann gemacht und erledigt werden, doch um diese Möglichkeiten auszuschöpfen, muss ich sie verwirklichen, in die Tat umsetzen. Das bedeutet, ich muss eine der vielen Möglichkeiten ins Hier und Jetzt bringen.

Wenn wir nicht in unserem Hiersein verankert sind, immer wieder ins Bewusstsein unseres gegenwärtigen Seins “aufwachen”, ist es nicht möglich, etwas “Wirkliches” zu tun, eine der vielen Möglichkeiten, die wir potenziell haben, zu verwirklichen.

Das gilt für jede praktische Arbeit ebenso wie die Arbeit mit den inneren Übungen oder den Movements. Alles davon bietet die Möglichkeit, ins Hier und Jetzt zu kommen. Wenn wir nicht “präsent” sind, können wir die Herausforderung an unseren Körper und unseren Geist nicht zufriedenstellend bewältigen.

Wir haben auch viel Zeit für Gespräche über das Thema, damit du für dich eine Klarheit gewinnst und erkennen kannst, wie wichtig es ist, immer wieder das “Gegenwärtig sein” zu üben – und wie du lernen kannst, in allen Lebenssituationen – auch im “gewöhnlichen Alltag” deine innere Präsenz aufzuwecken.

Zeit: Freitag 17. März ab 16 Uhr bis Sonntag 19. März 15 Uhr.
Ort: Südergellersen, Auf der Höhe 10
Seminargebühr: 200,- Euro
Hauskosten und Verpflegung: 80 Euro
Anzahlung Euro 100,-, Konto wird bei Anmeldung mitgeteilt.
Freitags gibt es gute Busverbindungen nach Südergellersen. Ich kann dir entsprechend helfen – oder du schaust bei HVV.de Lüneburg-Südergellersen, Georg-Cohrs-Weg (dieser Halt ist 200 m von uns entfernt).
Übernachtung in Einzel- und Mehrbettzimmern.

26. Mai – 29. Mai 2023

Südergellersen

Kreative Zukunft – das Feld der Möglichkeiten

Die Zeit teilt das, was sein wird, von dem, was sein könnte. Die Zeitgrenze hat jedoch wie jede andere Grenze Löcher, das sind potenzielle Öffnungen für die Zukunft. Denn es muss noch etwas geben, damit wir uns zwischen der Welt der Möglichkeiten und der Welt der Verwirklichungen bewegen können – sonst wäre alles vorbestimmt. Diese Fähigkeit liegt in unserem Willen. Freiheit ist nur möglich, wenn wir ein Risiko eingehen, was auch bedeutet, sich für eine der Möglichkeiten, die sich gezeigt hat, zu entscheiden. Das kann gut oder schief gehen, das ist das Risiko.
Wir können die Zeit überwinden und unsere eigene Zukunft verändern, wenn wir Entscheidungen treffen, bevor die Ereignisse als harte Fakten eingetreten sind. Wir gehen dabei der Zeit voran, um etwas vorzubereiten, das noch nicht geschehen ist. Wir gehen irgendwo hin, wo überhaupt noch nichts ist.
Durch die willentliche Verbindung mit dem kreativen Feld der Zukunft sind verschiedene Möglichkeiten im gleichen Augenblick gegenwärtig. Wir spüren das besonders deutlich, wenn wir vor einer Entscheidung, einer Wahl zwischen Möglichkeiten stehen. Wir bemerken, dass sich dabei eine Gelegenheit eröffnet, eine Tür, durch die wir hindurch gehen können – oder nicht. Leider erkennen wir meist nicht die Bedeutung, die diese Wahl mit sich bringt und ob tatsächlich die richtige Entscheidung getroffen wurde. Doch in Verbindung mit dem Bewusstsein und dem kreativen Feld, wissen wir intuitiv, was in diesem Moment das Richtige ist.
Das Samenkorn der persönlichen Lebensvision schlummert in jedem Menschen und wartet darauf, sich im Bewusstsein so entfalten zu können, dass es im Leben Früchte tragen kann. Auch wenn es manchmal ein langer Weg ist, bis sich die Vision entfalten kann, dringt sie doch auch in der “Schlummerphase” immer wieder für kurze Momente an die Oberfläche des Wachbewusstseins. Das “Möglichkeitsfeld” des Lebens bringt jeden Menschen immer wieder in Berührung mit der “Sinnfrage”. Ob ein Impuls aus diesem Feld angenommen wird oder nicht, entscheiden wir selbst aufgrund unserer Lebensumstände. Menschen erhalten immer wieder neue Impulse oder sind in Kontakt mit Menschen, die ihnen eine wichtige Anregung geben. Manchmal verfolgen sie diesen Impuls weiter, geben aber nach einer Weile wieder auf oder vergessen ihn. Die Möglichkeiten sind vorhanden – ob sie ins eigene Leben gebracht oder sogar verwirklicht werden, ist unbestimmt.

In diesem Seminar können wir in “kleinem Rahmen” üben, einen Kontakt mit dem Feld der Möglichkeiten herzustellen und wie wir unsere eigene Vision möglicherweise zur Verwirklichung bringen. Dabei helfen uns innere Energieübungen, die Entscheidungsübung, Gespräche über unsere persönliche Lebensvision. Das rituelle Mahl für einen intensiven Austausch, die Gurdjieff-Movements und vieles mehr, können einen Blick für die eigenen Möglichkeiten öffnen.

Zeit: Freitag, 26. Mai ab 16 Uhr bis Pfingstmontag, 29. Mai 15 Uhr.
Ort: Südergellersen, auf der Höhe 10
Seminargebühr: € 250,-
Hauskosten und Verpflegung: € 80,-
Übernachtung im Haus und in Zelten.
Bahnreisende können bei der Ticketbuchung die Bushaltestelle “Georg-Cohrs-Weg Südergellersen” eingeben, um entsprechenden Anschluss in Lüneburg zu finden.
Anmeldung bitte spätestens bis 15. Mai 2023

15. – 17. September 2023

Südergellersen

Wir wirken das Werk gemeinsam!

»Werk« wurde von mir, als ich in den 1970er Jahren Bennetts Vorträge und Bücher zu veröffentlichte, meist als »Arbeit« übersetzt, im Englischen »Work«. Leider war mir damals nicht bewusst, dass das Wort »Work« mehrfache Bedeutung haben kann: Werk, Arbeit, Anstrengung, Leis­tung und vieles mehr. In dem Sinne, wie es in der Überlie­ferungslinie von Gurdjieff ge­braucht wird, beinhaltet der Begriff nicht nur die individuelle »Arbeit an sich selbst«, sondern be­schreibt auch »eine Sache, eine Kraft, eine Aktion, die das ganze Universum durchzieht. Es gelangt auch in uns, geht in alles hinein; doch es ist viel zu groß für uns, so dass wir nicht in der Lage sind, es so zu sehen, wie es wirklich ist.«
(J. G. Bennett, Die 7 Linien der Arbeit)
An anderer Stelle sagt er, dass sich »die Überlieferung des Werks immer mit praktischer Wirksamkeit in der Welt befasst hat. Das Werk ist an den wirklichen Bedürfnissen der Menschen interessiert, am mensch­lichen Fortschritt, nicht an subjektiver Erfahrung.« (7 Linien, 29) Werk wird jedoch nicht gleichbe­deutend mit »Gott« verstanden. Es ist vielmehr ein »kreatives Feld«, kreative Energie, die uns befähigt »zu tun«. Bennett macht deutlich, dass »Tun nicht geteilt ist in eine Absicht, die in einem Augenblick entsteht, und in eine Handlung, die zu einem anderen Zeitpunkt ausgeführt wird. Tun ist der Seinszustand, in dem man ein Ganzes ist.« (Spirituelle Bilder, 26) Mit dieser Sichtweise können wir auch den Begriff des Werks, »der Arbeit« verstehen. »Ich« bin auch »das Werk« und das, was ich tue. Und es gibt »eine Richtigkeit in einer Hand­lung, bei der alle Anstren­gung verschwindet.« (Spirituelle Bilder, 27)
Werk und Wirklichkeit gehören zusammen, wir wir­ken das Werk.
Dabei ermöglicht die Gruppe, die gemeinsame Zusammenarbeit während eines Seminars, bewusster zu werden, um so in Kontakt mit der Energie des Werks zu kommen. Unsere Bemühungen, die gegenseitige Hilfe um wacher zu werden, unser inneres Sein zu stärken, heben die Qualität des gemeinsamen Energiefeldes, so das es alle Beteiligten weiter bringt. Die Energie, die wir einsetzen ist wichtiger als das, was wir “herausnehmen” möchten – und dennoch: ohne das Energiefeld des Werks, mit dem wir so in Verbindung kommen, ist die innere Entfaltung und Entwicklung nicht möglich.
»Leben ist Beziehung und Zusammenarbeit. Kooperation, Dinge gemeinsam betrachten, gemeinsam fühlen und zusammen leben.« (Jeanne de Salzmann)
Diesen Aspekt werden wir beim Seminar durch Gespräche, dem rituellen Essen, der praktischen Arbeit und den Movements und den “bewussten Energien”, die wir erzeugen, um sie in unsere eigene Seinsentwicklung zu transformieren.
Das Symbol des Enneagramms wird uns dabei auch helfen, den Prozess des Werks besser zu verstehen.

Zeit: Freitag 15. September ab 16-17 Uhr bis Sonntag 17. September 15 Uhr.
Ort: Südergellersen, Auf der Höhe 10
Seminargebühr: 200,- Euro
Hauskosten und Verpflegung: 80 Euro
Anzahlung Euro 100,-, Konto wird bei Anmeldung mitgeteilt.
Freitags gibt es gute Busverbindungen nach Südergellersen.
Übernachtung in Einzel- und Mehrbettzimmern.
Anmeldung über das Kontaktformular.

17. – 19. November 2023

Südergellersen

Seele und Transformation

 

In Gurdjieffs Schriften ist die »Seele« ein herausragendes Thema. Eigentlich dreht sich seine Lehre tatsächlich darum, eine Seele zu entwickeln, »weil fast all diese Lehren [er meint die gängigen spirituellen Lehren] … das Wichtigste vergaßen oder nicht wissen, dass der Mensch nicht mit den feineren Körpern geboren wird, sondern diese nur ›künstlich‹ herangebildet werden können – vorausgesetzt, dass günstige Bedingungen und innere Voraussetzungen vorhanden sind…«
Es ist nun nicht so, dass Gurdjieffs Lehre über alle anderen Vorstellungen erhaben ist und die richtige wäre, auch wenn sie für mich aus meiner Erfahrung einleuchtend ist, da ich die Wahrnehmung habe, dass sich durch diese Arbeit etwas in mir entwickelt hat. Und es ist ein Antrieb, an sich selbst zu arbeiten.
In Glaubenssystemen und Kulturen gibt es unterschiedliche Vorstellungen über die Seele. Die Gurdjieffsche Idee, dass die Seele bewusst durch innere Arbeit entwickelt werden kann – und wir es uns als Ziel setzen sollten, die Seele zu entwickeln – unterscheidet sich von vielen Seelenvorstellungen und macht Sinn für mich. Er sagt auch: »Um eine Seele zu erwerben, muss man daher vor allem die entsprechende Substanz besitzen.« Was meint er damit?
Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts, als Gurdjieff gelehrt hat, war der Energiebegriff noch nicht gängig. Heute würden wir das Wort “Substanz” als “Energie” bezeichnen. Und “Seele” wird nicht wirklich definiert. Ich würde sagen, dass Seele ein individuelles Energiefeld ist, das sich im Laufe des Lebens – aber vor allem indem wir an der “Transformation” von Energien arbeiten – also an der Umwandlung grobstofflicher Energie, zum Beispiel durch physische Nahrung in feinere Energien wie sensitiver und bewusster Energie arbeiten. Hinzu kommt, dass wir für diese Transformation auch die Hilfe durch spirituelle Energien benötigen.
Wie können wir »spirituelle Nahrung« empfangen? Unsere Aufgabe dabei ist es zu lernen, diese zu erkennen, sie wahrzunehmen, sie zu bewerten und sie so zu nutzen, dass sie in uns ihre Wirkung entfalten kann. Dabei kommt unser »wirkliches Ich« ins Spiel. Der damit verbundene Wille, die Fähigkeit zu unterscheiden, zu verstehen und zu entscheiden, kann uns helfen, den Wunsch nach innerem Wachstum zu stärken und diesen Weg der Transformation zu gehen. Dieser Wille muss zur Mitwirkung angeregt werden. Denn wenn wir uns nicht darauf einlassen können, diese wie immer geartete und unsichtbare Hilfe anzunehmen, kann uns unser wirkliches Ich nicht weiterhelfen.
Die “Seele” in dieser Vorstellung ist eine Art konzentriertes Energiefeld, das sich in oder um unseren physischen Körper bilden kann – Thomas von Aquin meinte, dass der Körper in der Seele ist. Gurdjieff spricht auch von “höheren Seinskörpern”. Wie schon erwähnt, sind mit Körpern keine Art von materiellen Körpern gemeint, sondern vielmehr ein Energiefeld, das einen gewissen Zusammenhalt hat und sich nach dem Tod nicht einfach auflöst. Eine interessante Frage, die damit verbunden ist: gibt es so etwas wie die Reinkarnation einer Seele?
Kein leichtes Thema, aber wir werden bei diesem Seminar alle Aspekte besprechen und beleuchten, die damit zu tun haben, um möglicherweise eine Vorstellung dafür zu bekommen, was es bedeutet, durch äußere und innere Arbeit Energien so umzuwandeln, dass sie zum Wachstum und Stabilität der Seele beizutragen.
Mit Hilfe von inneren Übungen, Wahrnehmungsübungen, Movements und vertiefenden Gesprächen werden wir versuchen, ein konkretes Verstehen des Seelenbegriffs und der Transformation von Energien zu erreichen.

Zeit: Freitag 17. November ab 16-17 Uhr bis Sonntag 19. November 15 Uhr.
Ort: Südergellersen, Auf der Höhe 10
Seminargebühr: 200,- Euro
Hauskosten und Verpflegung: 80 Euro
Anzahlung Euro 100,-, Konto wird bei Anmeldung mitgeteilt.
Freitags gibt es gute Busverbindungen nach Südergellersen.
Übernachtung in Einzel- und Mehrbettzimmern.
Anmeldung über das Kontaktformular.